Die Begriffe Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind aktuell im Maschinenbau in aller Munde. Was haben diese Technologien gemeinsam, was unterscheidet sie? Wo sind ihre Stärken, ihre Schwächen und wofür können Industrieunternehmen sie einsetzen? Wir klären auf.
Immersion ist das Konzept, dem sowohl AR als auch VR zugrunde liegen. Immersion meint das Eintauchen in eine künstliche Welt und sich der Künstlichkeit dieser Welt nicht bewusst zu sein. Eintauchen in eine künstliche Welt, das gelingt vielen beim Lesen eines Buchs oder beim Binge-Watching. Im Gegensatz zu diesen Erfahrungen aber ermöglichen AR und VR es, mit der virtuellen Realität zu interagieren.
Immersive Technologien erwecken Produkte zum Leben
Immersion wird immer wichtiger bei der Visualisierung von Produkten. In vielen Bereichen genügt nicht länger das dreidimensionale Abbild eines Produkts. Aus gutem Grund: Denn der Einsatz immersiver Technologien erweckt Produkte zum Leben, verbessert das Verständnis und schafft letztlich Vertrauen.
Virtual Reality – Was ist das?
Der Begriff Virtual Reality bzw. virtuelle Realität wurde Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts von Damien Broderick geprägt (in seinem Science-Fiction-Roman “The Judas Mandala”). Als virtuelle Realität wird eine wahrgenommene Wirklichkeit bezeichnet, die als echt empfunden wird, aber in Echtzeit computergeneriert ist. Der “Kick” dabei: Die in der virtuellen Realität dargestellte Umgebung reagiert auf direkte Aktionen.
Wo kommt Virtual Reality zum Einsatz?
Virtual Reality kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. In der Industrie sind virtuelle Prototypen, virtuelle Produktionsplanungen oder virtuelle Trainings heute fester Bestandteil des Arbeitsalltags.
Auch im privaten Bereich gewinnen virtuelle Realitäten immer mehr Aufmerksamkeit. Vor allem Computer- und Videospiele nutzen sie für spektakuläre immersive Erfahrungen. Aber auch Museen und Ausstellungen locken vermehrt Besucher in eigens konzipierte virtuelle Welten.
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VR – Was wird benötigt?
Um in eine virtuelle Welt eintauchen zu können, wird spezielle Hardware benötigt, wie z. B. Virtual-Reality-Headsets (Oculus Rift etc.) oder Leinwände. Der räumliche Eindruck entsteht durch die Stereoprojektion, also die Darstellung zweier Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven.
Für die Interaktion in virtuellen Welten brauchen Besucher geeignete Eingabegeräte (z. B. ein Datenhandschuh oder eine 3D-Maus), die Bewegungen simulieren. Fortschrittliche Eingabegeräte geben dem Benutzer direktes Feedback auf entsprechende Körperstellen, wie z. B. Hände, was die immersive Erfahrung weiter verstärkt.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Hardware für VR teuer ist.
VR – Was sind die Herausforderungen?
Neben den vergleichsweisen hohen Kosten ist auch das Erfahren virtueller Realitäten für Benutzer zuerst gewöhnungsbedürftig. Benutzer müssen geübt darin sein. Außerdem ist es häufig notwendig, dass Benutzer, die in eine virtuelle Realität eintauchen, in Kontakt mit der “Außenwelt” bleiben, z. B. durch Augenkontakt oder sprachliche Interaktion.
Augmented Reality – Was ist das?
Im Gegensatz zu Virtual Reality “ersetzt” Augmented Reality die “echte” Welt nicht mit einer künstlichen. Augmented Reality erweitert sie durch künstliche (digital erzeugte) Elemente.
AR – Was wird benötigt
Heute können bereits viele Smartphones AR-Anwendungen ausführen und die mit der Kamera aufgenommene Umgebung mit künstlichen Elementen erweitern. AR ist also “alltagstauglicher” und einfacher zu nutzen als VR.
Das ist zugleich eine Schwäche der AR-Technologie: Die Visualisierung ist nur über den Smartphone- bzw. Tablet-Bildschirm sichtbar, was die immersive Erfahrung im Vergleich zu einer VR-Erfahrung abschwächt.
Wo kommt Augmented Reality zum Einsatz?
Augmented Reality kann praktisch in allen Bereichen des Alltags eingesetzt werden. AR unterstützt das Ausführen komplexer Aufgaben, z. B. in Konstruktion, Montage oder Wartung. Zusatzinformationen oder nicht direkt sichtbare Elemente lassen sich einfach visualisieren.
Im Bereich der Werbung nutzen insbesondere Möbelhäuser die Möglichkeiten der Technologie, um es Kunden zu ermöglichen, Möbelstücke einfach zu Hause sehen zu können. So lassen sich räumliche Gegebenheiten und Abmessungen sofort überprüfen.
Heute setzt aber nicht nur der B2C-Vertrieb auf Augmented Reality. Immer mehr B2B-Kunden wollen die angebotenen Produkte besser verstehen und sich mit eigenen Augen überzeugen, dass die angebotene Lösung die optimale für sie ist.
Augmented Reality ist ideal, um ein kundenspezifisches Produkt direkt in der tatsächlichen Nutzungsumgebung zu visualisieren. Vollständig integriert in einen Produktkonfigurator, kann das dreidimensionales Abbild sogar in Echtzeit angepasst werden – wenn sich z. B. die Konfiguration ändert.