In der sich schnell verändernden Fertigungslandschaft ist Digitalisierung nicht nur eine Wahl – sie ist überlebenswichtig.
Die vierte Ausgabe von „Die Zukunft der digitalen Fertigung Status und Trends 2024“ bietet einen umfassenden Einblick in den Weg der Branche zu Resilienz und Innovation. Durch Umfragen und Analysen enthüllen wir wichtige Erkenntnisse wie Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau 2024 aussehen kann und wird.
Digitale Transformation: Eine strategische Notwendigkeit
Die Turbulenzen der letzten Jahre – von der Pandemie bis hin zu Marktschwankungen – haben die Maschinen- und Anlagenbauer mal wieder auf den Prüfstand gestellt. Dabei war die digitale Transformation nicht nur ein Schlagwort, sondern ein strategisches Kernelement, der eine Lebensader für diejenigen bietet, die ihre Effizienz steigern, Ressourcen optimieren und ihre Abläufe stärken wollen.
Unsere Ergebnisse zeigen eine erhebliche Kluft zwischen Fertigungsunternehmen, die die Digitalisierung annehmen, und denen, die noch zögern. Fortschrittliche digitale Reife korrelieren mit einer höheren Rentabilität, höheren Umsätzen und einer verbesserten Produktivität. Unternehmen an vorderster Front priorisieren Investitionsinitiativen wie die Optimierung der Lieferkette, die Digitalisierung interner Prozesse und die KI-Integration und ernten so die Früchte von Innovation und zukunftsorientiertem Denken.
Wie wirkt sich Zögern bei Digitalisierung auf Ihr Unternehmen aus?
Klar ist: Nicht jeder Trend ist wirklich überlebenswichtig und nicht jede neue Technologie unbedingt hilfreich, dennoch muss gesagt sein, dass die Verzögerung von Digitalisierung erhebliche Nachteile mit sich bringen kann. Welche Vorteile uns in den Umfragen berichtet wurden:
Erhöhte Rentabilität: Fortgeschrittene Digitalisierung korreliert mit einer verbesserten Rentabilität. Dies gaben 57 % der Unternehmen an. Im Vergleich dazu konnten nur 38 % der Unternehmen in frühen Phasen der Digitalisierung dies berichten. Eine Verzögerung der Transformation behindert die Prozessoptimierung, Kostensenkung und Umsatzmaximierung und wirkt sich negativ auf das Endergebnis aus.
Gesteigerte Umsätze: Unternehmen mit fortgeschrittener Digitalisierung verzeichnen einen deutlichen Umsatzanstieg (48 %), während diejenigen, die hinterherhinken, nur ein Wachstum von 10 % melden. Woher rührt das? Digitale Technologien erleichtern den Einstieg in neue Märkte, vereinfachen, automatisieren und beschleunigen interne Prozesse, und allem voran haben Sie oft einen erheblichen Einfluss auf die Kundenwahrnehmung.
Produktivitätssteigerung: Hersteller mit fortgeschrittener digitaler Reife verzeichneten ebenso verbesserte Produktivität (74 %) im Vergleich zu denen im Anfangsstadium (53 %). Die angesprochene Prozessautomatisierung erleichtert den Verantwortlichen, schnellere Kursanpassungen umzusetzen, da manuelle Aufwände minimiert werden.
Doch welche Prioritäten hat denn der Maschinen- und Anlagenbau in Sachen Digitalisierung denn nun?
Die Lieferengpässe haben gezeigt: Die Lieferkette war ein Kartenhaus, das sehr schnell in sich zusammenbrechen kann (und ist). Dementsprechend sind Lieferketten wieder auf Platz 1. Die Hallen waren voll mit Halbfertigprodukten, die nur auf die Fertigstellung und Auslieferung warteten. Aber auch Digitalisierung von internen Prozessen, Minimierung von Fehlern sowie Stärkung des digitalen Direktvertriebs spielen eine Rolle in 2024:
Künstliche Intelligenz
Das Thema, das jeder diskutiert, aber nur wenige wirklich verstehen. Dies spiegelt sich in den Umfrageergebnissen wider. In Unternehmen, die in der Digitalisierung weiter fortgeschritten sind, sehen diesem Megatrend deutlich aufgeregter entgegen als die, die noch in den Anfängen Ihrer digitalen Strategie stehen.
Dieser Megatrend ist unausweichlich. Es ist enorm wichtig, hier nicht den Anschluss komplett zu verlieren. Selbstverständlich muss hier noch einiges an Arbeit geleistet werden, um die Technologie sinnvoll einzusetzen, aber wenn es so weit ist, sollte man nicht noch in den Startlöchern festsitzen.
DACH-Spezial
Der DACH-Raum ist schon lange für seine einzigartigen Technologien und die fast unantastbare Ingenieurskunst bekannt. Doch in letzter Zeit befeuern Negativtrends wie der Fachkräftemangel, demografische Wandel und die hohen Kosten die Debatte um die Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene.
Einfluss von Fachkräftemangel auf die Digitalisierung:
Es bereitet dem Maschinen- und Anlagenbau nun schon lange Zeit Bauchschmerzen, zu sehen, dass die Digitalisierung nur schleppend vorangeht. Zum einen fehlt oft die Strategie und Vision und zum anderen behindert die Ressourcenknappheit an Experten den digitalen Fortschritt.
Im Ingenieurmonitor des VDI hat sich in den Informatikerberufen eine Engpassziffer von 380 offenen Stellen auf 100 Arbeitssuchenden ergeben (viertes Quartal 2023). Zwar ist der Wert im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken (um 19,3 %), jedoch ist dieser positive Trend nur von kurzer Dauer, denn der demografische Wandel wird langfristig zu Engpässen führen.
Die Generation der Babyboomer, die wesentlich am Aufbau der Unternehmensstrukturen mitgewirkt haben, scheiden bald aus den Unternehmen aus. In vielen Fällen bedeutet das nicht nur den Verlust von treuen und erfahrenen Mitarbeitern, sondern auch einen enormen Wissensverlust, der die Engpasssituation noch wesentlich verschlechtern wird. Sind diese Mitarbeiter erst mal aus den Unternehmen verschwunden, stellt die Aufarbeitung von Wissen einen doppelten Aufwand dar. Zunächst muss das Wissen gefunden, gesammelt und verstanden werden, um im Anschluss in digitaler Form zugänglich gemacht zu werden.
Wir bei Tacton haben uns darauf spezialisiert, Sie genau bei dieser Herausforderung zu unterstützen. Wir helfen Ihnen beim Aufstellen einer Strategie, Produktdaten für Ihren Vertrieb und Ihre Ingenieure so dazustellen, dass sogar Ihre Kunden selbst Maschinen und Anlagen aus Ihrem Portfolio konfigurieren können.